Die Geschichte unserer Schule

 

Die Geschichte der Volksschule Kimpling ist eng mit der Geschichte der Kirche in Kimpling verbunden.

 

Die Schulgründung geht auf das Jahr 1790 zurück. Viel älter ist freilich die Geschichte unserer schönen Kirche, die schon rein äußerlich durch ihre besondere Lage als „Kirchal am Berg“ den Betrachter tief zu beeindrucken vermag. Wohl ist es wahrscheinlich auch der engen Nachbarschaft zur Laurentiuskirche zu verdanken, dass unsere Schule über die Jahrhunderte hinweg durch den Beistand des Hl. Laurentius gedeihen und wachsen durfte.

 Ortsnamen (urk. Chumpoting 1371, Chumpolting 1417) weisen auf eine sehr frühe Entstehungszeit, jedenfalls vor dem Jahre 1000. Wann die erste Kapelle (wahrscheinlich aus Holz) zum Hl. Laurtentius erbaut wurde, kann mangels jeglicher Nachrichten nicht festgestellt werden. Die jetzige Kirche als spätgotischer Bau muss in der Zeit um 1450 längstens 1520 errichtet worden sein.

 

Der Sakristeianbau, Turmaufbau und die Inneneinrichtung stammen aus späterer Zeit. Das Äußere der spätgotischen Kirche ist durch die im 18 Jahrhundert erfolgte Barockisierung stark verändert worden, die Rundbogenfenster, der Sakristeianbau und das obere Turmgeschoss mit Zwiebelhelm und Laterne bestimmen das Bild der weithin sichtbaren Kirche. Umso überraschender ist der noch durchaus gotische Raumeindruck der in gutem Zustand gehaltenen Filialkirche. Die gotischen Netzrippengewölbe überspannen das dreijochige Langhaus mit eingezogenen Strebepfeilern, der eingezogene Chorbau mit einem unregelmäßigen Gewölbe schließt mit drei Seiten eines Achteckes.

Die Gewölberippen gehen von den Kapitellen der Halbsäulen aus, die im Langhaus den Strebepfeilern, im Presbyterium der Wand vorgelegt sind. Der besonders schöne Hochaltar sowie die Seitenaltäre stammen aus der Erbauungszeit der Pfarrkirche Kallham, aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

 

Das Hochaltarblatt zeigt die Marter des Titelheiligen St. Laurentius. Es wird flankiert von den Holzskulpturen der lateinischen Kirchenlehrer, links St. Augustinus und der heilige Papst Gregor, rechts. St.. Hieronimus und St. Ambrosius. Im Aufsatz befindet sich das Bild der Immakulata. An Barockplastiken birgt die Kirche noch die zwei Bischofsgestalten an den Seitenwänden des Presbyterium, die linke Figur stellt den in Kallham besonders verehrten Hl. Wolfgang dar, im Langhaus befindet sich noch eine schöne Barockmadonna aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts.

 

 

Von den Ausstattungsstücken des 19 Jahrhunderts ist noch die in barocken Formen erbaute Kanzel zu nennen mit den Evangelistenfiguren am Kanzelkorb. Auf der westlichen Emporenbrüstung ist das älteste Werk der Ausstattung angebracht, eine gotische Michaelstatue von etwa 1500, die in der Linken wohl einmal eine Waage und ihrer Rechten ein Flammenschwert getragen hat.

 

Ihre Liebe zur Kirche bewiesen die Kimplinger in Zeiten der Gefahr. Da unter Kaiser Josef II. viele neue Pfarren errichtet wurden, suchten auch die Kimplinger darum an (1783), weil zum Sprengel ca. 500 Seelen gehörten und vom Vermögen der Kirche (26000 Gulden) aus den Zinsenertrag allein ein Seelsorger leben könne. Sie wurden aber nicht nur abgewiesen, sondern es wurde sogar die Sperre über die Kirche verhängt. Es drohte Verkauf und Abriss. In dieser höchsten Not wandten sich die Kimplinger kurz entschlossen an den Kaiser selbst, und es half, das Ärgste wurde abgewendet. Die Kirche, bei der unterdessen (1789) auch eine Schule errichtet worden war, durfte erhalten bleiben. (Quelle: http://www.pfarre-kallham.at/KircheKimpling)

In den Akten des Pfarrarchives von Theo Berger in "Heimat" Jg. 1910 – 1912 ist weiter zu lesen:

„1790 wurde Kimpling vom Schulsprengel Kallham abgetrennt u. dort eine Schule errichtet.“

 

 

Seit ihrer Gründung hat unsere Schule bewegte Zeiten durchlebt, Kaiser kamen und gingen, Regierungen wechselten und Kriege und Frieden wechselten einander ab. Doch was in all den Jahren Bestand hatte, waren und sind die Menschen, die in und mit unserer Schule leben. Besonders durch unsere Kinder wird Geschichte lebendig und Zukunft sichtbar. Genau diese Tatsache lässt mich auch voll Zuversicht in die Zukunft blicken, denn es sind unsere Kinder, die diese mit all ihren besonderen Fähigkeiten und Fertigkeiten gestalten werden.

 

 

So möge die Verbundenheit mit der Laurentiuskirche in Kimpling auch in der künftigen Schulgeschichte ein Segen sein.

Aus der Schulchronik

Im Jahr 1789 wurde das erste Schulhaus errichtet. Laut alten Aufzeichnungen von den Bürgern geschah dies auf eigene Kosten und ohne staatliche Unterstützung.

Die Schule war aus Holz und hatte ein Strohdach. Sie stand damals schon auf dem heutigen Platz.

Das ganze Gebäude war 37 Schuh lang und 21 Schuh breit (das entspricht etwa 12x7 Meter). Die Räume waren 7 Schuh (2,1m) hoch, also für unsere heutigen Begriffe sehr niedrig.

Ebenerdig war die „Schulstube“ eingerichtet, in der ein Lehrer (damals „Schulmeister“ genannt) alle Kinder von 7 bis 12 Jahren gemeinsam unterrichtete.

Nach alten Niederschriften gab es im Gebäude auch einen Backofen und einen Stall.

Nach etwa 30 Jahren wurde das Gebäude baufällig. Man errichtete ein neues Schulhaus aus Ziegeln. Diese Gebäudeteile sind heute noch Bestandteil der Schule. Das Klassenzimmer befand sich im ersten Stock.

1833 wurde dieser Neubau feierlich eingeweiht.

Im Jahr 1922 hielt in Kimpling – und somit auch in der Schule der elektrische Strom Einzug.

1937 wurde die Schule um einen zweiten Klassenraum und eine Wohnung im Erdgeschoß erweitert.

Nach weiteren 17 Jahren (1954) gab es erstmals fließendes Wasser in der Schule. Somit wurden die Plumpsklos abgeschafft und Toiletten mit Wasserspülung errichtet.

Am Ende des zweiten Weltkrieges gab es in der Schule ein sehr freudiges Erlebnis, jedoch mit einem schrecklichen Hintergrund!

Mit dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches wurden Millionen von Menschen in den ostdeutschen Ländern vertrieben. So kam es, dass in der Schule Flüchtlinge aus Schlesien einquartiert wurden. Die Kinder hatten schulfrei, aber jeder musste von daheim einen Sack voll Stroh mitnehmen, damit die Leute ein „Bett“ hatten.

Auch eine hochschwangere Frau war dabei, und so kam es, dass im Schulhaus ein Kind, Namens Engelbert Garn, auf die Welt kam.

1985 wurde die Schule dann wieder baulich erweitert und saniert. Der Turnsaal, der Werkraum, der Musik-Proberaum, das Arztzimmer und die Wohnungen wurden dazu gebaut.

Im Jahr 1989 konnte man die Schule wieder beziehen und 1993 wurde sie dann offiziell eingeweiht.

Schulleiter in Kimpling

1791-1822           Franz Sedlmayr

1822- 1847          Georg Achleitner

1848-1870           Georg Fleischmann

1880-1891           Engelbert Siegl

1900-1932           Theodor Berger

1938-1944           Friedrich Rockenschaub

1950-1956           Alfons Aigmüller

1957-1977           Ludwig Ehrentraut

1981-2007           Wolfgang Radhuber

2007-2013           Michael Kaltseis

2013-2018           Wilhelmine Zitzler

2018-2019           Markus Josef Schlager-Weidinger

2019-2020           Konstantin Schlager-Weidinger

2020-dato            Markus Josef Schlager-Weidinger

 

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